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Generalversammlung 2018

Die 18. Generalversammlung der UCESM hat am 5.-10. März 2018 in Snagov (Rumänien) stattgefunden

Am Samstag, den 10. März 2018, endete die 18. Generalversammlung der UCESM im Karmeliterkloster von Snagov, Ciofliceni, Rumänien. Etwa 90 Delegierte aus fast allen europäischen Konferenzen, wie auch Vertreter der UISG, USG, CCEE, versammelten sich unter dem Motto „Erweitere den Raum Deines Zeltes“ (Jesaja 54,2).

Das Treffen der Präsidenten, Vizepräsidenten und Generalsekretäre der nationalen Konferenzen der Ordensleute wird alle zwei Jahre abwechselnd in einem Land im Osten und Westen Europas, vorzugsweise in einem Wallfahrtsort (Fatima, Częstochowa, Lourdes, Tirana) gehalten. Die UCESM wurde gegründet mit dem Ziel, den europäischen Konferenzen die Möglichkeit zu bieten, einander besser kennen zu lernen, und diese Frage kam in den Gesprächen des Öfteren nach vorne: wozu existiert die UCESM? Brauchen die Konferenzen die UCESM wirklich?

Das Thema versammelte 34 Konferenzen aus 27 Ländern: es handelte sich um Migration und Ordensleben. Die Teilnehmer beschäftigten sich mit „Erweitere den Raum Deines Zeltes”, ein Zitat aus Jesaja 54,2, wobei das Problem der Flüchtlinge, aber auch die Internationalisierung der Ordensinstitute, die Neu-Evangelisierung und Zusammenarbeit untereinander und mit den Bischöfen angesprochen wurden. Die Redner zeigten unterschiedliche Perspektiven.

Luciano Bobarnac Ofm hat ein Projekt der Franziskaner für Schulung und Unterstützung der Roma im Norden Rumäniens vorgestellt. José García Sj berichtete vom Jesuit Refugee Service, 1980 gegründet, der im Dienst der Migranten oder einfach nur für sie da ist. Schwester Cécile Renouard, Assumptionistin und Leiterin einer Forschungsgruppe Ökologie an der Universität von Paris, hat die Beziehung unseres Lebens mit „Laudato Si” gezeigt. Alle haben darauf hingewiesen, dass der Schrei der Armen und der Schrei der Erde nicht voneinander getrennt werden können. Schwester Adina Balan Cj aus Rumänien, Mitglied von RENATE (europäisches Netzwerk der Ordensleute gegen Menschenhandel und Ausbeutung), sprach über die schreckliche Situation von vor allem Frauen und Kindern, die Opfer von Menschenhandel wurden. Frère Alois von Taizé hat das Thema Integration zur Ökumene erweitert.

Erzbischof José Carballo OFM aus Rom hat sich in diesen Klub eingefügt und, ohne sich vom Hindernis der Zeitbegrenzung stören zu lassen, uns mit seinem begeisterten Vortrag anhand der Leitlinien für die Verwaltung des Vermögens, das vor kurzem in verschiedene Sprachen übersetzt wurde, über die Bedeutung des Ordenslebens in Europa bereichert.

Die Präsidentin und die Generalsekretärin der UISG, Schwester Carmen Sammut und Schwester Patricia Murray, haben das Projekt für Flüchtlinge in Lampedusa/Sizilien vorgestellt. Pater Felix Mushobozi (USG) präsentierte das Projekt für syrische Flüchtlinge der Maristenbrüder und der Salesianer im Libanon.

Mit dem Fortschreiten der Tage wurde klar, dass unsere Zelte im Inneren deutlich weiter sind, als sie von außen den Anschein haben. Die Fülle des religiösen Lebens in Europa wurde durch die Einbeziehung verschiedener Kulturen aufgedeckt, jede mit ihrer eigenen Ausrichtung.

Die Daseinsberechtigung der UCESM ist, dass sie existiert. Sie erleichtert Begegnungen zwischen den Konferenzen in Europa, kann – wenn das Bedürfnis besteht – Arbeitsgruppen der nationalen Konferenzen selber bilden und Themen nach vorne bringen, die für alle wichtig sind. Die UCESM hat ein kleines Büro in Brüssel, mit Schwester Marjolein Bruinen (Dominikanerin von Bethanien aus den Niederlanden) als Generalsekretärin und Frau Nicole Jacqué als ausführende Sekretärin. Es gibt 39 Mitgliederkonferenzen aus 28 Ländern, die  insgesamt rund 230.000 Ordensleute vertreten.

Am letzten Tag wurde der Piarist Zsolt Labancz (43), Präsident der ungarischen Konferenz, als neuen Präsidenten gewählt. Er vollendet das Mandat des vorherigen Präsidenten, P. Giovanni Peragine, der im September letzten Jahres zum Bischof von Südalbanien geweiht wurde. Schwester Danièle Faltz (Dcn) aus Luxemburg bleibt Vizepräsidentin. Im Jahr 2020 werden Neuwahlen stattfinden.

Die 18. Generalversammlung wurde vor Ort von den beiden Konferenzen von Rumänien (Frauen und Männer) organisiert: sie hatten die rumänische Dichterin und Bürgerrechtlerin Ana Blandiana zu einem aufschlussreichen abendlichen Vortrag und Gespräch mit den Versammelten eingeladen. Prominente Oberhäupter der rumänischen Kirche zelebrierten oder konzelebrierten bei  den Eucharistiefeiern, u.a. Erzbischof Ioan Robu, Metropolit von Bukarest, der griechisch-katholische Bischof Mihai Fratila und Eparch Florentin Crihalmeanu aus Cluj-Gherla. Die Moderatorin der Tagung  war Schwester Denise Boyle aus Irland, die tägliche Arbeit lag in den Händen von Sr. Marjolein und Frau Nicole. Es ist noch nicht sicher, wo die nächste Generalversammlung (die 19.) stattfinden wird: Malta, Ukraine und Deutschland haben sich bereit erklärt.

Die Schlussbotschaft der UCESM richtet sich an alle Ordensleute in Europa und hofft Ermutigung und Inspiration zu geben, um noch besser auf die Probleme von Migranten und Flüchtlingen einzugehen.